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Grundeinkommen für alle – Visionen für neue Gesellschaftsmodelle

Die Bedeutung der Erwerbsarbeit nimmt ab und die sozialen Sicherheitsysteme stehen auf wackligen Füßen. Für die Politologin Dr. Antje Schrupp ist die Einführung eines Grundeinkommens ein möglicher neuer Weg, das heißt, alle Menschen, unabhängig davon, ob sie arbeiten oder nicht, erhalten einen Geldbetrag, von dem sie leben können. Eine umstrittene Idee!

Am 23. März 2018 stellte Antje Schrupp diese Idee und die wichtigsten Eckpunkte auf einer gemeinsamen Veranstaltung von kom!ma, Volkshochschule und zakk e.V. in Düsseldorf vor.

Im Kern gehe es ihrer Meinung nach darum, Einkommen und Arbeit stärker voneinander zu trennen: Das Grundeinkommen solle in existenzsichernder Höhe ausgezahlt werden, ohne dass man dafür eine Gegenleistung zu erbringen habe. Anders als derzeit solle die soziale Absicherung nicht mehr an die Erwerbsarbeit geknüpft sein. Dies ist sei vor allem für Frauen eine Chance, die selten die klassische männliche „Erwerbsarbeitsbiografie“ haben.

„Eigentlich haben wir“, so Antje Schrupp, „schon ein Grundeinkommen. Dass alle Menschen genug zum Leben haben sollen, darüber besteht in Deutschland ein breiter Konsens: Wenn es jemand partout nicht schafft, selbst für sich zu sorgen, gibt es Geld vom Staat. Früher war dies die Sozialhilfe, heute ist es Hartz IV als Minimum. Nichts anderes stehe hinter dem Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens.“ Nur dass die Idee dabei konsequent zu Ende gedacht werde. Wobei natürlich nicht alle Probleme damit gelöst würden.

Dies zeigte auch die engagierte Diskussion, die zwar die zur Zeit bestehenden Hürden deutlich machte, aber auch offen war für den Versuch, dieses „kulturelle Projekt“ unabhängig von ökonomischen Zwängen in Angriff zu nehmen.

Ausführlich hat Antje Schrupp dieses Thema auf ihrer Website >>> beschrieben.

Text: Ingrid von Dahlen

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