Hanne Hanke-Mangels: „Des Menschen Recht“ – zur Finissage am 02.10.2021 im Salzmannbau

Unsere Welt ist im Wandel, verändert sich permanent. Diese, zum Teil drastischen Veränderungen tragen vermehrt dazu bei, Egoismen zu stärken. Folgen sind auch die Verletzung und Missachtung von grundlegenden Menschenrechten. Diesen Tenor nimmt die Ausstellung „Des Menschen Recht“ beeindruckend auf.

Die Arbeiten in der Ausstellung sind Ergebnis eines langen Prozesses. Als junger Mensch beginnt die Künstlerin sich thematisch mit Auseinandersetzungen und Ungerechtigkeiten sozialer, politischer, auch kriegerischer Art zu beschäftigen. Erste Bilder und Texte entstehen. In den 1980er Jahren verstärkt sie ihr Engagement.

Ende 2016 führen die Entwicklungen weltweit dazu, sich künstlerisch intensiv mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und unserem Grundgesetz auseinanderzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt entstehen die in der Ausstellung gezeigten Textbilder.

Die Arbeit an den gezeigten Bildern erfordert eine hohe Konzentration, Ruhe und Ungestörtheit. „Das Schreiben der Texte wird zu einem fast meditativen Prozess, der dazu beiträgt, den Sinn des Geschriebenen zu verinnerlichen, ihn schätzen und, ja, lieben zu lernen“, so die Künstlerin.

Bevorzugt kommt Transparentpapier zum Einsatz, aber auch Chinesisches Papier und Ägyptisches Papyrus, die zu den ältesten Schreib- und Maluntergründen der Menschheitsgeschichte zählen. Die Materialien verzeihen keine Fehler. Jeder Strich bleibt sichtbar, kann nicht mehr korrigiert werden.

Hanne Hanke-Mangels will mit der Ausstellung „Des Menschen Recht“ dazu beitragen, sich mit den Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 und unserem Grundgesetz, das 1949 verabschiedet wurde, auseinanderzusetzen. Die Texte erst einmal kennen zu lernen, dies vielleicht auch als vorrangiges Ziel.

Bedingt durch die Corona-Pandemie hat die Ausstellung nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdient hätte. Die Finissage bietet noch einmal die Gelegenheit, die intensiven Bilder genauer zu betrachten.